Kunst gegen Copyright - Copyright gegen Kunst

Heutzutage kann man keine künstlerische oder kulturelle Aussage mehr machen, ohne sich mit Copyright – Urheberrecht – auseinandersetzen zu müssen. Es scheint fast, als ob über das Konzept Urheberrecht eine neue Ästhetik etabliert werden soll, in der die Idee des Autor und der Authentizität wieder als zentral gesetzt wird und der Mythos des genialischen Schöpfers nach dem Konstruktivismus der Postmoderne zurückgebracht werden soll. Gleichzeitig nutzen immer mehr Künstler digitale Technologien wie Sampling und Remixing, arbeiten mit Collage-Techniken und bedienen sich aus dem Bilderpool unserer medialen Realität. Sie unterscheiden nicht mehr zwischen Hoch- und Popkultur, Folklore und Kommerz, Fiktion und Dokument. Die Präsentation stellt anhand von Beispielen aus den letzten Jahren der Medienkunst, der Literatur und Popmusik einige Strategien vor, wie Künstler dieses umkämpfte Feld zwischen Gesetz und Ästhetik befragen und ihre Position markieren.

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